Obwohl der Erhalt der Bäume in der Rheinallee für die Stadt Boppard höchste Priorität hat, lässt die Verkehrssicherheit keine andere Wahl.
Am Stammfuß der Buche hat ein Sachverständiger an zwei Stellen Riesenporlinge festgestellt. Dieser Pilz zerstört innerhalb kurzer Zeit das tragende Holz und führt zum Verlust der Stabilität. Bereits zuvor war der Baum durch den Befall eines Gemeinen Spaltblättlings geschwächt. Durch das gleichzeitige Auftreten beider Pilzarten an insgesamt drei Stellen im Stammfußbereich wird das Lignin – ein wichtiger Bestandteil der Baumstruktur – sehr rasch abgebaut. Der Baum kann jederzeit umstürzen.
Da sich die betroffene Buche in der Rheinallee nahe eines Boule- und eines Kinderspielplatzes befindet, besteht ein erhebliches Sicherheitsrisiko. Zum Schutz aller Besucherinnen und Besucher der Rheinallee ist eine zeitnahe Fällung daher unumgänglich.

Die Bäume entlang der Rheinallee sind für viele Bürgerinnen und Bürger ein wichtiges Stück Heimat und prägen das Stadtbild nachhaltig. Die Stadt Boppard weiß um die besondere Bedeutung des Baumbestands und fällt eine Entscheidung wie diese nicht leichtfertig. Umso wichtiger ist es, dass die Sicherheit der Menschen an erster Stelle steht. Eine mögliche Ersatzpflanzung wird aktuell geprüft.
Die Stadt Boppard ist bestrebt, den Baumbestand auf städtischen Flächen zu erhalten, solange die Standsicherheit dies zulässt. In Boppard gibt es insgesamt ca. 1.500 Bäume auf städtischen Flächen, die regelmäßig von einem Baumsachverständigen kontrolliert und in einem Baumkataster dokumentiert werden. Aus dem Kataster geht unter anderem hervor, ob und wo Schäden vorhanden sind, welche Maßnahmen zum Erhalt des Baumes ergriffen werden und in welchen Zeitabständen Kontrollen durchgeführt werden müssen.