Das Kinderparlament, das aus 15 gewählten Kindern besteht, vertritt die Interessen aller Kinder der Einrichtung – unabhängig vom Alter. Wählen dürfen alle, aufstellen lassen können sich die Fünf- bis Sechsjährigen. Gemeinsam setzen sie sich regelmäßig für Verbesserungen in ihrer Kita ein – und das mit spürbarem Erfolg.
So geht unter anderem der Bau eines wettergeschützten Bushäuschens vor der Kita auf die Initiative des Kinderparlaments zurück. Auch der beliebte Nutella- und Kakao-Tag, die veränderte Sitzordnung beim Frühstück mit einem größeren Tisch sowie der regelmäßig stattfindende Spielzeugtag (alle 14 Tage) sind Errungenschaften der engagierten Kindervertretung.
Der Besuch des Bürgermeisters begann mit einem gesunden, gemeinsamen Frühstück, zu dem jedes Kind eine Kleinigkeit von zu Hause mitgebracht hatte. Eine besondere Geste: Für den Bürgermeister wurde eigens Kartoffelsalat zubereitet – eine Tradition, die ihren Ursprung in einer früheren Bemerkung des Stadtoberhaupts hat. Seitdem gehört Kartoffelsalat fest zum Frühstück des Kinderparlaments.
Nach dem Frühstück führten die Kinder den Bürgermeister durch ihre Einrichtung. In der Turnhalle trugen sie ihr aktuelles Hauptanliegen vor: Die Halle sei im Sommer durch die großen Fensterflächen kaum nutzbar, da sie sich stark aufheize. Im Winter hingegen sei sie eiskalt. Grund dafür sind die undichten Isolierglasfenster aus dem Jahr 1980 und das in Teilen undichte Dach. „Diese Missstände müssen dringend angepackt werden. Das ist keine Kür, sondern ein Muss“, erklärte der Bürgermeister. „Ich nehme das Anliegen mit – es ist wichtig, dass unsere Kitas Orte bleiben, an denen sich Kinder wohl und sicher fühlen.“
Die Erzieherinnen Simone Nowak und Karolin Weber sowie die Kinder bedankten sich herzlich für das offene Ohr und das Interesse des Bürgermeisters. Dann verabschiedete sich das Kinderparlament von seinem Gast – und ist fest entschlossen, auch weiterhin die Stimme der Kinder in ihrer Kita zu sein.
