Ehrenamt

Mehr als 30 Jahre ehrenamtlicher Bachpate: Bürgermeister dankt Wilfried Minning für sein Engagement

Bachpaten spielen für Boppard eine unverzichtbare Rolle bei der Gewässerbeobachtung. Sie informieren die Stadtverwaltung regelmäßig über den Zustand des Baches, übernehmen in Absprache mit der Stadt kleinere Pflegearbeiten oder melden deren Notwendigkeit. Sie informieren die Stadt auch über akute Beeinträchtigungen. Betreut und unterstützt werden die ehrenamtlichen Bachpatinnen und Bachpaten von der Stadt Boppard, die weiter die Verantwortung für die Gewässer trägt.

Gemeinsam mit Wilfried Minning kümmern sich die Fritz-Straßmann-Schule (Bruder-Michels-Bach und Orgelborne, Josefinenbach) und die BUND-Kreisgruppe Rhein-Hunsrück (Burdenbach) im Rahmen von Bachpatenschaften um Gewässer im Stadtgebiet. Wilfried Minning ist Pate des Bad Salziger Dammigbachs einschließlich seiner Nebenarme auf knapp sechs Kilometern von der Quelle bis zur Mündung in den Rhein. Er war seinerzeit mit der Fritz-Straßmann-Schule einer der ersten Bachpaten in Rheinland-Pfalz.

„Das Ganze war damals relativ neu. Der frühere Bürgermeister Wolfgang Gipp hatte die Idee und fragte mich, ob ich mir vorstellen könnte, ehrenamtlicher Bachpate zu werden. Das hat mir die ganzen Jahre über immer Spaß gemacht“, erzählt der heute 70-Jährige, der vor dem Ruhestand bei der Wasserschutzpolizei beschäftigt war. In einem jährlichen Gewässerzustandsbericht informiert er umfassend über den Zustand des Dammigbaches – vor allem im Hinblick auf den Gewässerschutz und die Starkregenereignisse der letzten Jahre ist dies für Kommunen von großer Bedeutung.

Den Schwerpunkt seiner ehrenamtlichen Tätigkeit sieht er im Naturschutz: den Bach freihalten, Pflegearbeiten übernehmen und Gefahren melden. „Ich melde der Stadt, wenn der Bachlauf verstopft ist, zum Beispiel durch Erde und Steine“, sagt Wilfried Minning. Besondere Aufmerksamkeit erfordert der Bereich des Oberlaufs und der Seitenarme ab der K118 im Naturschutzgebiet. „Im Sommer etwas mehr, weil die Kröten und Unken im Auge behalten werden müssen. Dann muss man auch öfters mal eingreifen“, sagt der Bachpate. Wenn die Teiche, durch die der Dammigbach fließt, auszutrocknen drohen, sammelt Wildfried Minning die Kaulquappen ein und setzt sie an Stellen um, wo sie eine Überlebenschance haben.

„Das Engagement unserer ehrenamtlichen Bachpaten und Bachpatinnen trägt dazu bei, unsere Natur zu schützen und zu erhalten und das Bewusstsein für den Naturschutz zu stärken. Ihr jahrzehntelanger Einsatz ist vorbildlich und motiviert vielleicht auch weitere Menschen, sich für den Erhalt unserer Natur ehrenamtlich einzusetzen. Ich danke all unseren ehrenamtlichen Bachpatinnen und Bachpaten ausdrücklich für ihr Engagement in den vergangenen Jahren“, so Bürgermeister Jörg Haseneier. Die Verleihung der Jubiläums-Ehrenamtskarte an Wilfried Minning sei nicht nur eine symbolische Anerkennung, sondern auch ein kleines Dankeschön.

Bachpatin oder Bachpate kann übrigens jeder werden – egal ob Einzelperson oder Gemeinschaft. Bachpatenschaften eignen sich beispielsweise sehr gut für Schulen, Kindergärten, Naturschutzverbände, Angelvereine, Sportvereine, Arbeitsgemeinschaften oder Heimatvereine - oder für Menschen, die gerne in der Natur spazieren gehen und dabei eine sinnvolle Aufgabe übernehmen möchten.

Wer sich vorstellen kann, eine ehrenamtliche Bachpatenschaft in Boppard zu übernehmen, kann sich mit der Stadtverwaltung in Verbindung setzen. Ansprechpartnerin ist Heike Minning, Telefon 06742/103 58 oder E-Mail an heike.minning@boppard.de.