„Das ist eine sehr gute Nachricht für unsere Stadt. Im Jahr 2024 sind wir finanziell handlungsfähig und ich freue mich, dass die Verwaltung alle geplanten Maßnahmen umsetzen kann", sagt Bürgermeister Jörg Haseneier.
Die Genehmigungsbehörde betont, dass laut vorgelegtem Plan der Saldo der Ein- und Auszahlungen im Finanzhaushalt ausreichen soll, um die Tilgung von Investitionskrediten und den Mindestrückführungsbetrag zu decken. Auch in den kommenden Jahren ist eine ausgeglichene Haushaltsplanung vorgesehen. Die Stadt Boppard wird somit voraussichtlich in der Lage sein, ihre Tilgungsverpflichtungen trotz der geplanten hohen Kreditverschuldung zu erfüllen.
Die Aufsichtsbehörde weist jedoch darauf hin, dass bei der steigenden Verschuldung, die voraussichtlich bei 3.900 Euro pro Einwohner am Ende des Haushaltsjahres liegen wird, auch die Zinsen eine große Belastung darstellen. Angesichts der wachsenden Verschuldung und bevorstehender Investitionen müsse es auch künftig oberstes Ziel sein, die finanzielle Leistungsfähigkeit, ausgedrückt durch die freie Finanzspitze, unter maximaler Kraftanstrengung aufrecht zu erhalten.
Zum Haushalt:
Der Haushaltsplan 2024 der Stadt Boppard wurde am 29. Januar 2024 im Stadtrat beschlossen und am 1. März 2024 von der Kreisverwaltung genehmigt. Der Ergebnishaushalt umfasst Erträge in Höhe von 41.416.850 Euro und Aufwendungen in Höhe von 41.393.540 Euro. Somit ergibt sich ein Jahresüberschuss von 23.310 Euro. Der Finanzhaushalt weist einen Saldo bei den Ein- und Auszahlungen von 2.600.880 Euro auf, bei den Ein- und Auszahlungen aus Investitionstätigkeit beträgt der Saldo minus 15.828.110 Euro. Die freie Finanzspitze beläuft sich auf 1.588.124 Euro. Zur Finanzierung geplanter Investitionen ist eine Kreditaufnahme in Höhe von 12.400.000 Euro vorgesehen, zum Zweck der Liquiditätssicherung hat die Kommunalaufsicht eine Kreditaufnahme Höhe von maximal 10.000.000 Euro genehmigt.
Die Stadt Boppard plant im laufenden Haushaltsjahr Investitionen in Höhe von 23.480.450 Euro. Schwerpunkte sind unter anderem die Sanierung des Karmelitergebäudes, Ausstattung der Feuerwehr und Neubau von Feuerwehrgerätehäusern, der Ausbau von Grundschulen und Kitas, die Umgestaltung der Rheinallee, die Nutzung der kurfürstlichen Burg als Bücherei, Straßenbaumaßnahmen, der barrierefreie Ausbau von Bushaltestellen, die Schaffung von Neubaugebieten sowie die Sanierung der Rheinufermauer und der Gewässerschutz.
Auch die freiwilligen Leistungen der Stadt, wie die Ausrichtung und Unterstützung von Festen und Veranstaltungen, Vereinen, Wanderwegen, Toilettenanlagen, das Museum, das Thermalfreibad und die Tourist-Information, werden weiterhin finanziert.