Das Einsatzstichwort lautete: „H2.03 – Verkehrsunfall PKW unklar, E-Call ohne Sprechkontakt“. Kurz nach Alarmierung rückten der Löschzug Buchholz, die Löschgruppe Weiler, der Rettungsdienst, die Wehrleitung sowie die Führungsstaffel zum Übungsszenario aus.
Der ersteintreffende Zugführer stellte folgende Lage fest: Ein schwerer Verkehrsunfall mit einem Reisebus voller Kinder und zwei beteiligten PKW – einer davon auf der Seite liegend. Infolge des Unfalls war es zu mehreren Schwerverletzten und komplexen Rettungssituationen gekommen.
Im Reisebus befanden sich drei schwer verletzte Personen. Zwei unter Schock stehende Kinder flüchteten in das angrenzende Waldgebiet. Ein PKW war so stark deformiert, dass zwei Personen schwerst eingeklemmt wurden und durch die Feuerwehr mit hydraulischem Rettungsgerät befreit werden mussten. Besonders herausfordernd war ein zweiter, beteiligter Elektro-PKW, dessen Batterie wiederholt in Brand geriet. Dieses Fahrzeug musste zur Sicherheit in einem speziellen „Recover-E-Bag“ unter Quarantäne gestellt werden.
Zur Unterstützung bei der Personensuche wurde die Rettungsdrohne Rhein-Hunsrück eingesetzt. Aufgrund der Vielzahl an Betroffenen wurde eine MANV-Lage (Massenanfall von Verletzten) ausgerufen und der Abschnitt Gesundheit alarmiert. Die Einsatzleitung strukturierte den Einsatz in drei Abschnitte:
1. Technische Rettung
2. Betreuung und Personensuche
3. Medizinische Versorgung
Gegen 11.30 Uhr konnte nach erfolgreicher Abarbeitung aller Szenarien das Übungsende gemeldet werden. Die Einsatzkräfte zeigten sich sehr zufrieden mit dem Übungsverlauf. Das Hauptziel – die reibungslose Zusammenarbeit von Feuerwehr und Rettungsdienst in einer MANV-Lage – wurde erfolgreich erreicht.
Die Übung wurde von Bürgermeister Jörg Haseneier, dem Ersten Beigeordneten Helmut Zindorf sowie dem Ortsvorsteher von Buchholz, Reiner Phillips, sowie dessen Vertreter, Ludwig Uhrmacher, aufmerksam verfolgt. Alle zeigten sich beeindruckt vom Engagement und der professionellen Umsetzung.
Zum Abschluss bedankte sich der stellvertretende Wehrleiter der Stadt Boppard, Peter Bach, bei allen Beteiligten. Ein besonderer Dank galt der Übungsleitung Andreas Rosenbach, Maximilian Wagner und Dominik Huth für die aufwendige Planung und Durchführung des Szenarios. Sein Dank galt auch der Firma Römer für die Bereitschaft, einen Reisebus zur Verfügung zu stellen. Nach Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft klang der Vormittag bei einem gemeinsamen Mittagessen kameradschaftlich aus.
Hinweis: Es handelte sich bei dem Szenario um eine geplante Übung zur Aus- und Fortbildung der Einsatzkräfte. Es bestand zu keinem Zeitpunkt eine reale Gefährdung der Bevölkerung.


